Es ist schade, wenn große Projekte wie der islamische Religionsunterricht durch die
Länder geregelt werden und nicht einheitlich und bundesweit. So äußerte sich der deutsche
Bundesinnenminister Thomas de Maiziere in einem Interview mit der tageszeitung an
diesem Mittwoch. Zeitgleich stand in Berlin eine Auftaktsitzung zur Vorbereitung der
Deutschen Islamkonferenz an. Die Zuständigkeiten der Bundesländer für solche Bildungsfragen
sollten zwar gewahrt bleiben, de Maiziere sprach sich aber für mehr Dialog aus. Zugleich
bekräftigte der CDU-Politiker seine Absage an eine DIK-Beteiligung des Islamrats;
gegen dessen Mitgliedsorganisation Milli Görüs laufen staatsanwaltschaftliche Ermittlungen.
Mit Blick auf die anderen muslimischen Verbände sei er bereit, inhaltliche Vorbehalte
auszuräumen.