UNO/Schweiz: Kritik an Religion ist nicht gleich Diffamierung
Versuchen, mit Formulierungen wie „Diffamierung von Religion“ oder „Intoleranz gegenüber
Religionen“ jede Kritik am Islam zu unterbinden, muss entgegengetreten werden. Das
schreibt die Schweizerische Evangelische Allianz in einer Medienmitteilung an diesem
Montag. Sie bezieht sich auf eine UNO-Resolution, die diese Woche in Genf besprochen
wird. Die Evangelische Allianz sei „sehr besorgt“ über eine solche Resolution. Der
Resolutionsentwurf stammt von den Vertretern Pakistans. Die Resolution, die als Reaktion
auf die Schweizer Situation auch Minarettverbote scharf verurteile, beinhalte manche
Aussagen, die aus Sicht der Schweizerischen Evangelischen Allianz sehr problematisch
seien, heißt es in der Medienmitteilung. So würden rechtliche Maßnahmen gegen „Diffamierung
aller Religionen“ gefordert, ohne den Charakter solcher Diffamierung genau zu definieren.
Am Dienstag wird darüber im UNO-Sitz in Genf debattiert; am Donnerstag soll die Resolution
verabschiedet werden.