Am 21. März des Jahres
547 starb der heilige Benedikt – den Erzählungen zufolge stehend und mit erhobenen
Armen. An diesem 21. März wird deshalb in Norcia, seiner Geburtsstadt, und auf dem
Monte Cassino, wo er sein erstes großes Kloster baute, gefeiert: Zur Festmesse dort
sind auch die europäischen Botschafterinnen und Botschafter eingeladen. Der deutsche
Vatikan-Botschafter Hans-Henning Horstmann erklärt:
„Dieser Festgottesdienst
zu Ehren des Schutzpatrons von Europa hat Tradition. Die Teilnahme des italienischen
Außenministers, insbesondere aber auch des Vizepräsidenten der Europäischen Kommission
Antonio Tajani und einer Vielzahl europäischer Vertreter beim Vatikan sind sichtbares
Zeichen für die enge Verbundenheit von Kirche und Europa. Ich selbst werde zusätzlich
am traditionellen Benedikt-Fest des Benediktiner-Kollegs von Sant'Anselmo in Rom teilnehmen.
Also: zwei Ehrentage für Benedikt und Europa in meinem Terminkalender!“
Die
Geschichte Europas sei „vor allem auch die Geschichte der Christianisierung unseres
Kontinents“, so der Botschafter. Er spricht von einer großen „Vielfalt europäischer
Zusammenarbeit“ von Kirche, Vatikan und Staaten.
„Die nationalen Bischofskonferenzen,
z.B. die Deutsche Bischofskonferenz, arbeitet in wichtigen Fragen eng mit der Bundesregierung
zusammen. Ein Beispiel ist das nunmehr vereinbarte Forum von Deutscher Bischofskonferenz,
drei Bundesministerien (Bildung, Familie und Justiz) sowie anderen staatlichen, kirchlichen
und Nicht-Regierungs-Organisationen zur Aufklärung der uns alle erschütternden sexuellen
Missbrauchsfälle von Minderjährigen in unserer Gesellschaft.“
Wichtig sei die
europäische Zusammenarbeit von kirchlichen und staatlichen Stellen auch in Caritas
und Entwicklungshilfe:
„Ich selbst weiß aus meiner Zeit in Afrika, dass Kirche
oft weitaus effizienter helfen kann als staatliche Bürokratie...“