In der Stiftsschule Einsiedeln ist es seit den 70er-Jahren mehrmals zu sexuellen Übergriffen
auf Schüler gekommen. Das bestätigte der Abt des Schweizer Benediktinerklosters, Martin
Werlen, gegenüber dem Schweizer Fernsehen am Freitagabend. Konkret wisse er von drei
Brüdern, welche sexuelle Übergriffe verübt hätten. Sie würden weiterhin beschäftigt,
denn man wolle ihnen eine zweite Chance geben. Die drei Benediktiner hätten eine Therapie
gemacht und den Arbeitsbereich gewechselt, sagte Werlen. Auf eine Anzeige habe man
aus Gründen des Opferschutzes verzichtet. – Im Bistum Chur werden derzeit rund zehn
Verdachtsfälle von sexuellem Missbrauch untersucht. Das sagte Bischofsvikar Christoph
Casetti. Hinweise habe das Bistum von Opfern, Opferangehörigen und von Drittpersonen
bekommen.