Im Rahmen einer Polizeirazzia sind in der Provinz Mersa Matrouh im Nordosten des Landes
13 koptische Christen, davon vier Minderjährige, verhaftet worden. Das berichtet die
Nachrichtenagentur asianews unter Berufung auf örtliche Quellen. Die Razzia erfolgte
als Folge auf die Übergriffe radikaler Moslems auf koptische Christen vom 12. März.
Eine christliche Gemeinde war während eines Gottesdienstes von einer großen Menge
Moslems bedrängt worden. Von den Aggressoren – etwa 2000 Personen – wurde nach Angaben
von asianews nur ein Dutzend festgenommen. Den Verhafteten wird vorgeworfen, „illegale
religiöse Versammlungen“ abgehalten, öffentliches Gut beschädigt sowie Feuer gelegt
zu haben. Die minderjährigen Christen, zwischen 13 und 17 Jahren, seien inzwischen
wieder freigelassen worden. Sie hätten von Seiten der Polizei „Schläge und Beleidigungen“
ertragen müssen, gab der Ortspfarrer an. – Zu den Unruhen am 12. März war es nach
dem Freitagsgebet gekommen. Dort hatte der Imam einer der Kirche nahen Moschee zum
„Heiligen Krieg“ und zur „Vertreibung der Ungläubigen“ aufgerufen. Die Christen wurden
in der Kirche eingekesselt; 23 von ihnen verletzt, zwei davon schwer. Nach Angaben
der lokalen Kirchengemeinde wurden bei der 14 Stunden währenden Attacke auch zahlreiche
Häuser und einige Geschäfte komplett verwüstet. Nur das späte Eingreifen der Behörden
konnte Schlimmeres verhindern.