Für alle mit dem Namen
Josef ist dieser Freitag ein besonderer Tag, denn am 19. März wird das Fest des heiligen
Josef begangen. Damit feiert auch der Papst – mit bürgerlichem Namen Joseph Ratzinger
– heute seinen Namenstag. Und so wie Josef, Jesu weltlicher Vater und Bräutigam der
Gottesmutter Maria, seine Familie väterlich geschützt hat, so nutzt auch der Papst
diesen Tag für eine - man kann sagen - schützende Geste: Das katholische Kirchenoberhaupt
unterschreibt an diesem Freitag den langen und lange erwarteten Hirtenbrief an die
irische Kirche zum Thema Missbrauch. Nach Vatikanangaben wird das Schreiben am Samstag
ab zehn Uhr der Presse vorgestellt; i00:02:18:86 n deutscher Übersetzung ist der Brief
auf unserer Webseite www.radiovatikan.de am Samstag um zwölf Uhr einsehbar.
Während Josef, der Bräutigam der Gottesmutter Maria, in frühester christlicher
Zeit eine nur geringe kultische Bedeutung besaß, ist er mittlerweile eine der meistverehrten
Kirchengestalten überhaupt. Die Verehrung Josefs lässt sich im Orient früher nachweisen
als im Abendland, wo die früheste Erwähnung seines Festes am 19. März im Martyrologium
von Reichenau um 850 aufscheint. Papst Sixtus IV., der Erbauer der „Sixtinischen Kapelle“,
erklärte 1479 den 19. März zum offiziellen Festtag des Heiligen. Dargestellt wird
der heilige Josef meist mit Zimmermannswerkzeug, das Christuskind tragend, mit Lilien,
bei der Geburt Jesu im Stall, auf der Flucht nach Ägypten oder sterbend in den Armen
Jesu und Mariens. Eines der berühmtesten Gemälde, „Joseph mit dem Jesusknaben in der
Werkstatt“ von Georges de La Tour hängt im Pariser Louvre.
Zu Ehren des Namenstages
des Papstes wird an diesem Freitagabend im Vatikan ein Konzert gegeben. Dargeboten
wird das Oratorium „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz“ von Joseph
Haydn aus dem Jahre 1786, in einer Neuinterpretation von José Peris Lacasa, dem Ehrenorganisten
der Kapelle des Königlichen Palastes Zarzuela von Madrid.