2010-03-18 12:38:55

D: Streit um Islamkonferenz


Der Streit um Inhalte und Ausrichtung der Deutschen Islamkonferenz geht weiter. Die Soziologin Necla Kelek hält den islamischen Verbänden in einem Zeitungsbeitrag vor, sie wollten die Politik unter Druck setzen. Ihnen gehe es nicht um Dialog und Integration, sondern nur darum, als Körperschaft öffentlichen Rechts anerkannt zu werden. Der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, kritisierte seinerseits Necla Kelek. Die Islamkritikerin stelle Phänomene wie die Zwangsehe oder so genannte Ehrenmorde als typisch islamisch dar und nicht als „abscheuliche Ausnahmen“, schreibt Mazyek in einem Gastbeitrag für die „Süddeutsche Zeitung“ (Donnerstag). Das sei ungefähr so, „als würde man sexuellen Missbrauch von Kindern durch einige Priester den Christen in ihrer Gesamtheit anlasten“, so Mazyek wörtlich dazu. - Die Soziologin Kelek gehört zu den prominentesten Islam-Kritikerinnen und war bis 2009 Mitglied der Deutschen Islamkonferenz. Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) hat für den 17. Mai zur ersten Sitzung der zweiten Runde eingeladen. Er will insbesondere die Gleichberechtigung von Mann und Frau, die Imamausbildung und den islamischen Extremismus zum Thema machen. Seitdem beraten die im Koordinierungsrat der Muslime in Deutschland (KRM) zusammengeschlossenen großen Islamverbände über eine Teilnahme.

(kna 18.03.2010 pr)







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