2010-03-15 15:04:09

Nahost: Patriarch kritisiert Israel


Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal, wirft der israelischen Regierung Verantwortungslosigkeit vor. Die Politiker hätten in den letzten Wochen „Öl ins Feuer“ gegossen, statt eine Atmosphäre des Vertrauens zu schaffen, sagte der Erzbischof am Montag im Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur. Den Verantwortlichen fehle Weitsicht und eine „echte Vision für Jerusalem“. Twal äußerte sich vor dem Hintergrund zunehmender Zusammenstösse zwischen palästinensischen Demonstranten und Friedensaktivisten mit israelischer Polizei und Armee. Streitpunkt ist der Ausbau israelischer Siedlungen in Ostjerusalem und der Vorstoss Israels, die im Westjordanland liegenden Hebroner Patriarchengräber zum israelischen „National-Erbe“ zu erklären. Die Ruhestätten von Abraham, Isaak und Jakob sind auch Muslimen und Christen heilig. Für die im Oktober anstehende Nahost-Synode in Rom forderte Twal, die Kirche Jerusalems müsse bei dem Bischofstreffen eine „herausragende Rolle“ spielen. Papst Benedikt XVI. selbst habe die Synode unmittelbar nach seinem Besuch im Heiligen Land einberufen. „Das heißt, er hatte unsere schwierige Situation vor Augen und wollte sie besonders thematisieren.“

(kipa 15.03.2010 mg)







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