Der Präfekt des obersten vatikanischen Berufungsgerichts, Erzbischof Raymond Leo Burke,
hat einen negativen Einfluss der Öffentlichkeit auf die Aufklärung von Missbrauchsfällen
beklagt. In früheren Fällen in den USA habe eine starke Beteiligung von Medien und
Anwälten den Skandal verschärft und ein „objektives Urteil über die Situation selbst
und die einzelnen Anklagefälle sehr schwierig gemacht“, sagte der US-amerikanische
Kirchenrichter in Rom vor Journalisten am Donnerstagabend. Der sexuelle Missbrauch
durch Kleriker habe der katholischen Kirche in ihren „kleinsten und wehrlosesten Mitgliedern“
eine schwere Wunde zugefügt, sagte Burke. Eine genaue und umfassende Aufarbeitung
der Missbrauchsfälle müsse die Anwendung der Kirchenstrafen einbeziehen, so der Präfekt
der Apostolischen Signatur. (kipa 12.03.2010 pr)