Österreich: „Schönborn stellt Zölibat nicht in Frage“
Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn hat in einem Kommentar für das Wiener Magazin
„thema kirche“ „in keiner Weise den Zölibat in der katholischen Kirche des lateinischen
Ritus in Frage gestellt“. Das betont der Pressesprecher der Erzdiözese Wien, Erich
Leitenberger, im Hinblick auf anderslautende Agenturberichte. Leitenberger zitiert
den Wortlaut des Kommentars des Kardinals im Zusammenhang mit dem Thema Missbrauch.
Schönborn hatte geschrieben: „Es ist notwendig, hier wirklich die Opfer vor die Täter
zu stellen, Schuld beim Namen zu nennen. Und es ist notwendig, nach den Ursachen sexuellen
Missbrauchs zu fragen. Dazu gehört die Frage der Priestererziehung genauso wie die
Frage nach dem, was in der 68er-Generation mit der 'sexuellen Revolution' geschehen
ist. Dazu gehört das Thema Zölibat genauso wie das Thema Persönlichkeitsentwicklung.
Und dazu gehört eine große Portion Ehrlichkeit, in der Kirche, aber auch in der Gesellschaft.“
Diese Ehrlichkeit sei auch in der Berichterstattung über Stellungnahmen kirchlicher
Persönlichkeiten wünschenswert, so Leitenberger.