Papst Benedikt rät
den Priestern zu einer Wiederentdeckung des Beichtsakraments. Im Vatikan unterhielt
er sich an diesem Donnerstag mit den Teilnehmern eines Fortbildungskurses zum Thema
„Sakrament der Versöhnung“. Dabei erinnerte er an das derzeit laufende Priesterjahr;
seine Leitfigur ist der heilige Pfarrer von Ars, der ein herausragender Beichtvater
war. „Die eigenen Grenzen kennen; das Bedürfnis anerkennen, dass man die göttliche
Barmherzigkeit immer wieder um Verzeihung bitten muss, um das Herz zu bekehren und
auf dem Weg der Heiligkeit unterstützt zu werden; das sind fundamentale Punkte im
Leben eines Priester. Nur wer selbst die Größe der göttlichen Barmherzigkeit erlebt
hat, kann sie wirklich nach außen verkünden und weitergeben!“ „Liebe Mitbrüder,
wir müssen dringend in den Beichtstuhl zurückkehren“, so der Papst wörtlich.
„Wir
leben in einer Kultur, die von einer lustbetonten, relativistischen Mentalität bestimmt
ist und dazu tendiert, Gott aus dem Horizont des Lebens zu streichen. Das hilft nicht
gerade beim Versuch, einen klaren Werterahmen zu finden,Gut von Böse zu unterscheiden
und ein Gespür für die Sünde zu entwickeln... Es gibt eine Art Teufelskreis zwischen
dem Verblassen der Gotteserfahrung und dem Verlust des Sündenbewußtseins... Unter
den freiheitlichen Rahmenbedingungen, in denen Priester heute ihr Amt ausüben können,
ist es nötig, dass sie die Antwort auf ihre Berufung besonders kompromißlos in ihren
Lebensstil umsetzen!“