Mehr Transparenz fordert der religionspolitische Sprecher des Vorstandes der Partei
„Die Linke“, Bodo Ramelow, von der katholischen Kirche beim Umgang mit Missbrauchsfällen.
Ramelow erwartet auch von der Bundesregierung mehr Druck zur Offenlegung solcher Fälle.
Sie müsse deutlich machen, dass es keinen „rechtsfreien Raum durch päpstliche Dekrete“
geben dürfe. Der Vatikan solle „endlich seine Kenntnisse über Missbrauchsfälle in
Deutschland umfassend öffentlich machen“. Er solle „auf die Opfer zugehen, indem er
den Mantel des Schweigens lüftet“. Ramelow wörtlich: „Wenn der Vatikan seit Jahren
Kenntnis von den Verfehlungen und Verbrechen hat und dies nicht den zuständigen Behörden
offenbart hat, macht er sich mitschuldig. Die Ermittlung in den Missbrauchsfällen
ist Sache der Behörden und kein innerkirchlicher Vorgang“ (pm 11.03.2010 sk)