Der „Zusammenschluss papsttreuer Vereinigungen“, kurz ZPV, kritisiert die Darstellung
der Mißbrauchsfälle in den Medien. Die Meldungen über Mißbrauch bezögen sich „nahezu
alle auf weit zurückliegende und häufig schon verjährte Fälle, die seinerzeit zumeist
den Staatsanwaltschaften angezeigt und von Gerichten mit entsprechenden Strafen sanktioniert
wurden“. Da stelle sich „die Frage, welcheAbsichten dahinter stecken, Fälle tatsächlichen
Mißbrauchs nach Jahrzehnten erneut ans Licht der Öffentlichkeit zu zerren“, so der
Verband. Wörtlich heißt es weiter in dem Statement: „Die fraglichen Jahre waren die
der Kinseys, Reichs und Kolles sowie der Frankfurter Schule, die mit ihren Produkten
ein übersexualisiertes Klima schufen“. Dieses Klima habe sich „folgerichtig in exzessartigen
Verhaltensweisen wie dem Kommunenunwesen ... und politischen Agitationen mit Forderung
der Freigabe der Sexualität mit Kindern“ geäußert. Es sei „eine gesellschaftliche
Heuchelei ohnegleichen, wenn heute in der Öffentlichkeit der Eindruck erweckt wird,
daß das Phänomen des Kindesmißbrauchs ausschließlich ein Phänomen in der katholischen
Kirche se“i. Inzwischen „diskriminiert man medial pauschal den gesamten Priesterstand
der katholischen Kirche und die Gesamtheit der Katholiken“. Es sei „hohe Zeit, daß
die Staatsanwaltschaften prüfen, inwieweit durch diese Kampagnen gegen das Antidiskriminierungsgesetz
zum Schutz von Minderheiten verstoßen wird.“ (pm 11.03.2010 sk)