2010-03-06 12:33:33

Papst: „Ehrenamt ersetzt Staat nicht“


RealAudioMP3 Ohne ehrenamtlichen Dienst kann eine Gesellschaft nicht lange überleben. Das hat Papst Benedikt XVI. an diesem Samstag betont. Er empfing in der Audienzhalle rund 7.000 Mitglieder des italienischen Zivilschutzdienstes. Diese hätten sich besonders bei den jüngsten Katastrophen in Italien bewährt. Benedikt erinnerte dabei besonders an das Erdbeben in den Abruzzen. Auch das Evangelium spreche über den ehrenamtlichen Dienst, so Benedikt.

„Dort heißt es, dass man nicht einfach jemand anderen mit Nächstenliebe beauftragen kann. Der Staat und die Politik, die für den Wohlfahrtsdienst sorgen, können die Nächstenliebe nicht ersetzen. Das habe ich auch in der Enzyklika „Caritas in veritate“ geschrieben. Die Nächstenliebe verlangt immer einen persönlichen und freiwilligen Einsatz. Deshalb sind diejenige, die ehreamtlich tätig sind, keine Lückenbüßer im sozialen Netz, sondern Menschen, die dazu beitragen, dass das menschliche und christliche Gesicht einer Gesellschaft zum Vorschein kommt.“

Der ehrenamtliche Dienst des Zivilschutzes beschränke sich somit nicht auf den Schutz der Menschen und deren Würde, fügte der Papst an.

„Sie tragen dazu bei, dass das Gemeinwohl verbessert wird, was das Ziel des menschlichen Zusammenlebens ist. Das macht der Zivilschutz insbesondere in schwierigen Augenblicken. Solche Momente bieten eine Gelegenheit, das Urteilsvermögen zu prüfen. Damit kann man eine neue Ausrichtung in der Gesellschaft erarbeiten, die sich dann stärker auf die Tugenden und das Gemeinwohl richtet.“

(rv 06.03.2010 mg)







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