Zum Weltfrauentag am Montag haben Hilfswerke und Frauenverbände dazu aufgerufen, Frauen
weltweit vor Gewalt und Diskriminierung zu schützen. Anlässlich des Weltfrauentags
2010 weist das katholische Hilfswerk „Misereor“ darauf hin, dass die Rechte
von Frauen weltweit immer noch missachtet werden. Frauen litten auf Grund traditioneller
schädlicher Praktiken immer noch unter Genitalverstümmelung, erzwungener Verheiratung
als junge Mädchen, Entführung und systematischer Vergewaltigung. Deshalb fordert „Misereor“
die Abschaffung dieser traditionellen Praktiken, die Frauen in ihrer menschlichen
Würde verletzen und auch daran hindern, ihre Rolle als tragende Akteure bei der Armutsbekämpfung
wahrzunehmen. Rund 130 Millionen Frauen weltweit seien Opfer von Genitalverstümmelung.
Das katholische Hilfswerk unterstützt vor allem in Afrika Partner, die zur Überwindung
der Praxis mit lokalen Gemeinschaften, Führungspersönlichkeiten und ehemaligen Beschneiderinnen
zusammenarbeiten und über die lebenslangen Folgen aufklären. So unter anderem in Tansania,
Mali, Äthiopien und Ägypten. Auch die Päpstlichen Missionswerke in Österreich (Missio)
rufen zur Unterstützung für unterdrückte Frauen auf. Besonders in den Ländern des
Südens zählten Frauen häufig zu den Benachteiligten, deren Würde mit Füßen getreten
werde, schreibt Missio-Nationaldirektor P. Leo Maasburg am Freitag in einer Presseaussendung
anlässlich des Weltfrauentags (8. März). Die Päpstlichen Missionswerke würden deshalb
auch zahlreiche Projekte unterstützen, die ausschließlich Frauen zugute kommen.