Die orthodoxen Bischöfe in Deutschland haben sich zu einer eigenen Bischofskonferenz
zusammengeschlossen. Die konstituierende Sitzung fand bereits am vergangenen Samstag
in Nürnberg statt, wie nun bekannt wurde. Das Gremium aus zehn Bischöfen und fünf
Weihbischöfen repräsentiert rund 1,5 Millionen in Deutschland lebende orthodoxe Christen
verschiedener Herkunft, darunter der russischen, rumänischen, serbischen, georgischen
und griechischen Tradition. Vorsitzender des Gremiums ist der griechisch-orthodoxe
Metropolit Augoustinos von Deutschland. Zum Generalsekretär wurde Ipodiakon Nikolaj
Thon gewählt, ein deutscher Geistlicher der russisch-orthodoxen Kirche. Als Schatzmeister
fungiert Radomir Kolundzic, serbisch-orthodoxer Pfarrer in Berlin. In Regensburg erklärte
Metropolit Augoustinos dazu, künftig würden weltweit solche nationalen orthodoxen
Bischofskonferenzen gegründet. Es werde auch nicht mehr lange dauern, bis ein Ökumenisches
Konzil der orthodoxen Kirche zusammentrete. Bei dieser höchsten beschlussfassenden
Kirchenversammlung werde es unter anderem darum gehen, wichtige christliche Feste
wie Ostern nicht mehr nach dem alten julianischen Kalender und damit meist an anderen
Terminen als die Kirchen des Westens zu feiern, so Augoustinos. (kap 05.03.2010
mg)