2010-03-04 09:52:10

EU: „Demographieprobleme wegen Abtreibungen“


RealAudioMP3 Abtreibung ist die Todesursache Nummer Eins in Europa. Allein 2008 gab es 2,86 Millionen Abtreibungen. Das wurde am Mittwoch in Brüssel bekannt gegeben. Die Untersuchung des spanischen Instituts für Familienpolitik zeige, dass in den 27 EU-Staaten das Demographieproblem gelöst werden könnte, wenn es keine Abtreibungen gebe. Das sagt der italienische Präsident der Bewegung für das Leben, Carlo Casini, gegenüber Radio Vatikan.

„In Europa gibt es ein kulturelles Problem: Viele denken, dass Kinder, bevor sie auf die Welt kommen, keine Kinder seien. Das hat mit einer Wertekrise zu tun, die den Alten Kontinent befallen hat. Wenn man die Zahlen des spanischen Instituts genauer anschaut, dann sieht man, dass jährlich etwa so viele Kinder getötet werden wie die Einwohnerzahl Münchens. Solange wir keinen Mentalitätswechsel herbeiführen, kann diese europäische Tragödie nicht überwunden werden.“

Derweil wurde in Rom Kardinal Renato Raffaele Martino für seinen Einsatz gegen Abtreibung geehrt. Der ehemalige Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden war bis 2002 16 Jahre lang Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in New York. Martino erinnerte daran, wie viele beständige Anstrengungen unternommen worden seien, um einen Beschluss, der die Förderung der Abtreibung als eine Methode der Familienplanung unterbinde, rückgängig zu machen. Er und seine Unterhändler hätten dazu beigetragen, diesen auf der Internationalen Konferenz über Bevölkerung und Entwicklung in Kairo im Jahr 1994 einzubringen. Jedes Mal hätte die Pro-Abtreibungs-Lobby versucht, neue Formulierungen einzufügen, um der Abtreibung eine Tür zu öffnen, aber „sie haben es nicht erreicht“, so Kardinal Martino.

(rv/zenit 04.03.2010 mg)







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