Der Traditionalisten-Bischof Richard Williamson hat den Islam heftig angegriffen und
damit Kritik ausgelöst. Es handle sich um „eine einfache und gewalttätige Religion,
welche die ganze Welt mit dem Schwert zu erobern“ trachte. Das schreibt der Brite
laut einem Internet-Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ in einer E-Mail-Kolumne. Der
Islam sei „eine Geissel Gottes“, das Christentum habe ihn „tausend Jahre lang nur
durch das Schwert in Schach halten“ können, zitiert ihn die Zeitung. Zudem sei der
Islam eine „Abspaltung von der katholischen Christenheit im Nahen Osten“. Heute wollten
die „Mohammedaner in die Lage gelangen, Europa zu erobern“. Aber obwohl Europa täglich
mehr „verfaule“, gebe es noch viele Europäer mit so grosser Liebe zur eigenen Lebensart,
„dass sie diese mit einem Blutbad verteidigen werden“. Es erscheine immer wahrscheinlicher,
dass Gott dieses Blutbad „als Strafe zulassen“ könnte. Der Geschäftsführer des Zentralrats
der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek nannte Williamson in einer ersten Reaktion
einen „Brandstifter und Hassprediger“. Nach dem Antisemitismus folge nun „beinahe
logisch die Islamfeindlichkeit“. Der Geschäftsführer der katholischen Christlich-Islamischen
Begegnungs- und Dokumentationsstelle der Bischofskonferenz, Peter Hünseler, nannte
Williamsons Äusserung eine „Entgleisung“ und „Anmassung“. Williamson gehört zur schismatisch
orientierten „Piusbruderschaft“. Seine Äußerungen belasten die Bemühungen des Papstes,
die Bruderschaft wieder an die katholische Kirche heranzuführen.