Heiliges Land: Gläubige erinnern an Angriff auf Gaza
Wo vor sechs Jahren
nördlich von Bethlehem eine Mauer hochgezogen wurde, erinnert die Initiative „Eine
Brücke für Bethlehen 2010“ an Versöhnung und Dialog. Mit einem Kreuzweg machten Gläubige
im Heiligen Land am Montag auf die leidenden Menschen in den besetzten Palästinensergebieten
aufmerksam. Organsiert wurde die Aktion u.a. vom Lateinischen Patriarchat von Jerusalem
und von Pax Christi Italien. Die Missionsschwester Alicia Vacas aus Bethanien bei
Jerusalem sprach uns auf die israelische Offensive im palästinensischen Gazastreifen
an:
„Auch wenn dieser Konflikt schon ein Jahr zurückliegt, sind die Erinnerungen
daran noch immer dramatisch. Auch weil noch kein Wiederaufbau stattgefunden hat, das
Embargo verbietet das Einführen von Aufbaumaterial nach Gaza. Es gibt dort also keinen
Zement, kein Glas, kein Eisen. Und es ist schrecklich, wenn man überlegt, dass die
Gegend noch genau so zerstört ist wie kurz nach dem Angriff. Den Menschen fehlt dort
alles, vor allem aber brauchen sie dringend das Gefühl, dass ihnen die internationale
Gemeinschaft nahe ist. Sie brauchen Verständnis und Unterstützung - jenseits aller
politischen Positionen.“