Für einen schnellen und vollständigen Ausstieg aus der Kernkraft hat sich der Eichstätter
Bischof Gregor Maria Hanke ausgesprochen. „Der Mensch kann diese Technologie nie vollständig
im Griff haben“, sagte Hanke im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur am
Dienstag in Eichstätt. Der für sein ökologisches Engagement bekannte katholische Bischof
verwies mit Blick auf Länder wie Iran oder Nordkorea auf eine „extreme Missbrauchsgefahr
der Nukleartechnik“. Auch sei es „unredlich“, die Erzeugung von Atomstrom als Beitrag
zum Klimaschutz zu werten. Der Bischof betonte, er wolle aus seiner christlichen Überzeugung
heraus dem Glauben an ein grenzenloses und Ressourcen verbrauchendes Wachstum entgegentreten.
Die Atomenergie leiste diesem fatalen Irrglauben aber Vorschub: „Denn hier wird suggeriert,
wir müssten beim Sparen und dem effizienteren Einsatz von Energie nicht umdenken.“