2010-03-01 12:52:54

Indien: Jugendvereine für den Frieden


RealAudioMP3 Andere Länder, andere Probleme: Nicht nur die deutsche und österreichische Bischofskonferenz hielten oder halten in diesen Tagen ihre Vollversammlung, auch die indischen Oberhirten besprechen derzeit Probleme und Herausforderungen der Kirche in ihrem Land. Dazu gehören richtiggehende Christenverfolgungen in einigen indischen Bundesstaaten, hinter denen meistens extremistische Hindu-Gruppen stecken. P. Babu Joseph ist Sprecher der Bischöfe:

„Es geht uns Christen schlecht, aber dennoch muss ich sagen, dass das indische Beispiel des religiösen Zusammenlebens weltweit einzigartig ist. Auf dem Subkontinent leben verschiedene Religionsgemeinschaften zusammen: Das ist eine Bereicherung für das Land. Die Spannungen, die wir Christen erleben mussten und weiterhin erdulden, übersteigen aber meist den religiösen Kontext. Viele Politiker fürchten sich nämlich vor einem positiven Beitrag, den wir als Kirche im sozialen Bereich bringen könnten.“

Die Bischöfe möchten insbesondere die Jugend einbeziehen, so Babu Joseph.

„Wir werden Jugendvereine gründen, die das Ziel haben, das Zusammenleben mit anderen Religionsgemeinschaften zu fördern. Das wird den Frieden sicherlich stärken. Der interreligiöse Dialog muss und kann nur mit Hilfe der Jugend geschehen.“

In Guwahati im Bundesstaat Assam haben sich die Bischöfe in diesen Tagen intensiv mit Jugendlichen ausgetauscht: Da wurde gemeinsam gegessen, getanzt und das Gespräch gesucht. Im Jahr 2020 wird das Durchschnittsalter der Inder bei 29 Jahren liegen, so dass sich auch die Kirche auf die Bedürfnisse der jungen Menschen einstellen muss.

(rv 01.03.2010 mg)







All the contents on this site are copyrighted ©.