„Es ist einfach eine
große Katastrophe“ - so nennt der Präsident der chilenischen Bischofskonferenz, Alejandro
Goic, das schwere Erbeben in seinem Land. In einem Aufruf über Radio Vatikan drückt
der Bischof allen Chilenen die Nähe der Kirche aus. Die Wucht des Bebens habe übrigens
auch mehrere Gotteshäuser zerstört. Am Wochenende hatten Erdstöße der Stärke 8,8 an
der chilenischen Pazifikküste zahlreiche Städte und Dörfer vernichtet. Bischof Goic:
„Wir
trauern um unsere Brüder und Schwestern, die durch dieses Erdbeben ums Leben gekommen
sind. Wir versichern den Hinterbliebenen unsere Nähe und sind auch jenen nahe, die
durch diese Katastrophe all ihr Hab und Gut verloren haben. Mit der Kraft der Frohen
Botschaft können wir Gläubige in diesen traurigen Momenten diesen Mitmenschen Hoffnung
schenken.“
Bis Montagmorgen wurden mehr als 100 Nachbeben von Stärken bis
zu 6,1 Grad auf der Richterskala registriert; die offizielle Zahl der Toten lag
am Montagvormittag bereits bei 720.
Chiles Bischofskonferenz ruft in allen
Diözesen zu einer Solidaritätsaktion auf. Es gibt auch ein zentrales Spendenkonto
bei der chilenischen Caritas. In fünf Gymnasien der Hauptstadt Santiago wurden Sammelstellen
für haltbare Lebensmittel eingerichtet, die von Helfern zu den Verteilstellen gebracht
werden.
50.000 Euro Für die Opfer des Erdbebens hat die deutsche
Caritas 50.000 Euro Soforthilfen bereitgestellt. Ein internationales Rettungsteam
sei unterwegs, um bei der Suche nach Verschütteten zu helfen, erklärte das Hilfswerk
am Montag in Freiburg. Die Bergungsexperten waren zuvor in Haiti im Einsatz. Weitere
christliche Hilfswerke haben ebenfalls mehrere Tausend Euro Geld und Hilfsgüter für
Chile bereit gelegt.
Papstgebet Beim Angelus-Gebet am Sonntag
hatte auch Papst Benedikt der Erdbebenopfer in Chile gedacht. Er bete für die Toten
und sei den notleidenden Überlebenden geistlich verbunden, sagte der Papst.