2010-02-26 12:47:12

Sudan: Darfur-Abkommen wichtig, aber nicht genug


RealAudioMP3 Das Waffenstillstandsabkommen für Darfur ist nach Ansicht der katholischen Kirche im Sudan ein wichtiger und positiver Schritt. Doch das reiche nicht aus. Das sagt gegenüber Radio Vatikan der Apostolische Administrator von El Obeid in Darfur, Bischof Antonio Menegazzo. Solange sich nicht auch andere Gruppen der Vereinbarung zwischen der sudanesischen Regierung und den Rebellen anschlössen, könne man nicht von Frieden sprechen.

„Ausdrücklich wende ich mich gegen die Behauptung des sudanesischen Präsidenten Omar Hassan al-Baschir, der Krieg in Darfur sei beendet. Solange nämlich die so genannten „Dschandschaweed“-Milizen und die anderen Rebellen nicht entwaffnet sind, gibt es auch keinen Frieden.“

Die Vereinbarung komme in auffallender Nähe zu den für April anstehenden Wahlen zustande, gab der Bischof zu bedenken. Man dürfe zwar keinen Zusammenhang unterstellen, jedoch hätte es auch bereits früher Möglichkeiten zu einer solchen Übereinkunft gegben.

„Die humanitäre Lage ist unverändert und das heißt konkret, dass es für die Menschen hier schwierig ist. Sie leben weiterhin in Lagern und haben Angst. Sie möchten nicht mehr in ihre alten Dörfer zurückkehren. Die Bevölkerung ist daher weiterhin auf internationale Hilfe angewiesen.“

Ihre Lage habe sich erschwert, nachdem einige Hilfsorganisationen ausgewiesen worden seien, so Menegazzo. Die Kirche hoffe deshalb, dass das Abkommen mit den Rebellen die Vorteile eines Friedens deutlich mache.

(rv/kipa 26.02.2010 mg)







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