2010-02-25 12:37:23

Jaschke: „Vorgehen hat sich bewährt“


RealAudioMP3 Das Vorgehen der katholischen Kirche hat sich bei Missbrauchsverdacht bewährt. Das sagt der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke am Mittwochabend in der ARD-Sendung „Hart aber fair“. Jaschke warnte vor einer übereilten Einschaltung der Staatsanwaltschaft. Bei einem Verdacht auf Missbrauch prüfe zunächst eine unabhängige Kommission, so der Weihbischof.

Weihbischof Jaschke betonte, dass mit dem bisherigen Vorgehen die Kirche auf keinen Fall den Anspruch erhebe, die Staatsanwaltschaft zu ersetzen. Er hob ebenfalls hervor, bei Missbrauchsfällen müsse „das schreckliche Klima der Angst und der Verdrängung überwunden werden“. Ein solches Klima sei allerdings kein spezielles Problem der Kirche.

Bistum Magdeburg räumt Fehler ein
Vor der TV-Sendung hatte das Bistum Magdeburg eine Erklärung veröffentlicht und darin Fehler im Umgang mit dem Missbrauchsopfer Norbert Denef eingeräumt, der auch an der Fernsehdiskussion teilnahm. Denef hatte 2003 beim Bistum Magdeburg angezeigt, dass er zwischen 1958 und 1964 durch einen 1998 verstorbenen Priester des Bistums sexuell missbraucht worden sei. Das Bistum hatte ihm nach eigenen Angaben zunächst einen Geldbetrag für therapeutische Hilfen überwiesen. Auf nachdrückliche Bitte seiner Herkunftsfamilie sei dies mit der Erwartung verbunden gewesen, den Missbrauch nicht öffentlich zu machen. Das Bistum bezeichnete dies nun als Fehler. In einer Folgeregelung von 2005 sei man davon auch abgerückt.

(kipa/ard 25.02.2010 mg)







All the contents on this site are copyrighted ©.