Am Mittwoch hat sich die Vollversammlung im Rahmen eines Studientags mit Fragen der
alternden Gesellschaft befasst. In drei fachwissenschaftlichen Referaten wurde das
Phänomen als Herausforderung für Kirche und Caritas betrachtet. Abschließend zogen
die deutschen Oberhirten erste Folgerungen für die zukünftige Arbeit der Bischofskonferenz.
Ältere
Menschen müssten vermehrt Verantwortung für die eigene Generation übernehmen; die
Konsequenzen des demographischen Wandels dürften nicht einfach den nachfolgenden Generationen
übertragen werden. So lautet eines der Ergebnisse des Studientages. Mit Blick auf
die Pflegebedürftigkeit vieler alter Menschen müsse die Kirche in besonderer Weise
vor Augen führen, dass auch das Leben in gesundheitlichen Grenzsituationen einen Teil
der menschlichen Existenz darstelle. In einer abschließenden Diskussion kristallisierten
sich drei grundlegende Orientierungen für den kirchlichen Umgang mit den Herausforderungen
des demographischen Wandels heraus: Erstens müsse die Kirche ein differenziertes und
geweitetes Altersbilder verinnerlichen und in den öffentlichen Diskurs einbringen.
Zweitens müsse die Kirche in ihren Gemeinden und karitativen Einrichtungen Orte des
Miteinanders der Generationen anbieten. Und drittens sei die Pflege alter Menschen
eine besondere Herausforderung für die Zukunft. Dies alles bedarf dringend einer sachlichen
und verantwortungsvollen gesellschaftlichen Diskussion. Gleiches gelte auch für die
Problematik des Gesundheitswesens.