Eine Woche lang hält
Papst Benedikt mit seiner Kurie Einkehr. „Die Lektionen Gottes und der Kirche über
die priesterliche Berufung“ lautet das Thema seiner diesjährigen Fastenexerzitien.
Der Startschuss für die Einkehrwoche des Papstes ist am vergangenen Sonntagabend mit
einer Vesper in der Kappelle Redemptoris Mater im Apostolischen Palast gefallen. Geleitet
werden sie von dem Salesianerpater Don Enrico dal Covolo SDB. Warum auch der Papst
geistliche Anleitung in dieser Form in Anspruch nimmt, erläutert der neue Sekretär
der Italienischen Vereinigung für Exerzitien, Danilo Zanella, im Gespräch mit Radio
Vatikan:
„Wichtig dabei ist, dass der Heilige Vater und seine Mitarbeiter
uns Priestern - und so auch dem Gottesvolk als Ganzes - ein gutes Beispiel gibt. Er
zeigt auf diese Weise, dass es wichtig ist, sich auch einmal zurückzuziehen und in
sich zu gehen. Viel zu Oft werden wir vom Strom der Zeit mitgerissen und auf das Wohl
unserer Seele zu achten entgleitet uns dabei. In der Einkehr bietet sich uns eine
Möglichkeit, den Gang der Dinge zu entschleunigen und neu Orientierung zu gewinnen.“ Die
Berufung zum „Exerzitienmeister“ für die päpstlichen Einkehrtage gilt im Vatikan als
besondere Auszeichnung. In den vergangenen Jahren waren sowohl hohe Kurienkardinäle
als auch „einfache“ Priester und Patres mit der Aufgabe betraut. Das Motto der diesjährigen
Papstexerzitien, das mit dem aktuellen Priesterjahr in Verbindung steht, erklärt Zanella
so:
„Die Wahl des Themas ist deswegen so gelungen, weil jeder von uns gewissermaßen
einen Priester im Herzen trägt. Uns stehen viele positive Beispiele vor Augen, sodass
wir das Priestertum prinzipiell bejahen können. Wir können an der Heiligkeit der Priester
teilhaben, die uns ein solches Beispiel gegeben haben.“ Das Programm der päpstlichen
Exerzitien sieht täglich um 9 Uhr eine Laudes und um 10.15 Uhr die Feier der Terz
vor. Beide werden von Meditationen begleitet. Auch um 17 Uhr wird meditiert, bevor
der Papst um 17.45 Uhr die Vesper mit Anbetung und Eucharistischem Segen feiert.