Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat die jüngsten Äußerungen von FDP-Chef Guido
Westerwelle zu Hartz IV scharf kritisiert. „Mit Schneeschippen kommt niemand aus der
Arbeitslosigkeit heraus“, erklärte er am Montag in Bamberg. Auch den Vorschlag, Bildungsgutscheine
für Kinder und Jugendliche auszustellen, könne man nur als „verspäteten Faschingskalauer
bezeichnen, so Schick. Sie würden Kinder stigmatisieren und Schüler in zwei Klassen
aufspalten, die einen mit Geld, die anderen mit Gutscheinen. Der Erzbischof reagierte
damit auf Vorschläge, die Westerwelle am Wochenende in der „Bild am Sonntag“ gemacht
hatte. Die Debatte um Hartz IV werde derzeit geführt, ohne die betroffenen Menschen
im Blick zu haben. Dabei gehe es um die Zukunft der Gesellschaft, um Integration und
Partizipation, so Schick.