Die Päpstliche Akademie der Wissenschaften ist um einen Nobelpreisträger reicher.
Es ist der Physikprofessor Gerhard Ertl, den der Papst an diesem Samstag zum Mitglied
der Akademie ernannt hat. Dem deutschen Physiker und Oberflächenchemiker wurde im
Jahr 2007 der Nobelpreis für Chemie zuerkannt. Die Erkenntnisse des 1936 in Stuttgart
geborenen Wissenschaftlers haben das Gebiet der Oberflächenchemie massgeblich beeinflußt
und beziehen sich auf die Industriechemie und Umweltchemie. Zu seinem Reperoir zählen
auch Untersuchungen von sich selbst organisierenden Raum-Zeit-Phänomenen. Ertls Erklärung
dieser grundlegenden Erscheinungen diente als Untersuchungsansatz für ähnliche Effekte
in vielen anderen Bereichen. Von 1986 bis 2004 war Ertl Direktor der Abteilung Physikalische
Chemie des Fritz-Haber-Institutes in Berlin.