Spanien: Kein Rückgang von Abtreibungen zu erwarten
Das neue Abtreibungsgesetz wird nicht zu einer Reduzierung der Abtreibungen führen.
Darauf weist der spanische Genetiker Nicolas Jouve de la Barreda nach Angaben der
Nachrichtenagentur cna hin. Vielmehr drohe sich die Zahl der Abtreibungen durch Verhütungsmethoden
wie die „Pille danach“ faktisch zu erhöhen. Beispiele aus anderen Ländern belegten
das. Der Wissenschaftler erklärte außerdem, dass in dem Gesetz ein ideologischer Unterton
mitschwinge, der eine Kultur der Abtreibung schon in der Erziehung befördere. Was
Medizinstudenten an der Universität lernten, ziele teils unmittelbar auf die Abtötung
menschlichen Lebens hin. Das sei mit dem ärztlichen Ethos absolut unvereinbar. - Das
liberale Gesetz, das unter der Regierung des sozialistischen Ministerpräsidenten José
Luis Rodriguez Zapatero ausgearbeitet wurde, erlaubt Abtreibungen bis zur 14. Schwangerschaftswoche.
16-Jährige dürften zudem ohne Zustimmung ihrer Eltern abtreiben.