Als „pädagogische Maßnahme“ hat die Regierung eine Prügelstrafe für Frauen verteidigt.
Nach islamischem Verständnis gehe es nicht um Bestrafung der Frauen, sondern darum,
die Betroffenen zu „erziehen“ und zur „Reue zu bewegen“. Das sagte der stellvertretende
Premierminister Muhyiddin Yassin am Freitag. In dem südostasiatischen Staat sorgt
derzeit ein Fall für Schlagzeilen, nach dem drei Frauen wegen vorehelichen Geschlechtsverkehrs
mit Prügel bestraft wurden. Die Frauen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren waren am
Dienstag in einem Gefängnis in Kajang mit je sechs Stockhieben geschlagen worden.
Es war das erste Mal in der Geschichte des modernen Malaysia, dass die Prügelstrafe
an Frauen vollzogen wurde. Familienministerin Shahrizat Abdul Jalil betonte, die an
den drei Frauen vollzogene Prügelstrafe stehe im Einklang mit dem islamischen Recht,
der Scharia.