Panik unter Christen im Nordirak – ihre Lage spitze sich zu, sagt der Erzbischof von
Mossul, Amil Shamaaoun Nona, gegenüber dem katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“.
Wenn es so weitergehe wie in den vergangenen Tagen, würden bald alle Christen Mossul
verlassen haben. Allein in dieser Woche seien dort vier Christen von Extremisten ermordet
worden. Die Morde seien politisch motiviert und hätten die Vertreibung aller Christen
aus der Stadt zum Ziel gehabt, so Erzbischof Nona weiter. Wer genau hinter den Anschlägen
stecke, sei ihm nicht bekannt. Er vermutet aber, es sei eine „politische Gruppierung,
die einen Nutzen vom Verschwinden der Christen hat“. Ob bei der Arbeit, in der Schule
oder zu Hause – nirgendwo seien Christen in Mossul vor Mordanschlägen sicher. Abschließend
appellierte Erzbischof Nona an die westlichen Medien: Über das Leid der Christen in
Mossul müsse dringend mehr berichtet werden, wenn man ihrer Ausrottung nicht tatenlos
zusehen wolle.