Die Deutsche Bischofskonferenz hat zu ethikbezogenen Investments aufgerufen. Solche
Geldanlagen könnten ein sinnvoller Versuch sein, Unternehmen im Sinne ethischer Ziele
zu beeinflussen, heißt es in einer an diesem Mittwoch in Frankfurt veröffentlichten
Studie. Die Untersuchung mit dem Titel „Mit Geldanlagen die Welt verändern?“ ist von
der Sachverständigengruppe „Weltwirtschaft und Sozialethik“ für die Konferenz erstellt
worden. Nicht wenige Finanzinstitute versuchten, sich mit Verwendung von Begriffen
wie „nachhaltig“ oder „sozial-ökologisch“ ein neues Kundensegment zu erschließen,
ohne aber sicherzustellen, dass diese Grundsätze die Qualität des Investments auch
tatsächlich beeinflussten, kritisiert die Studie unter anderem. Die Sachverständigen
appellieren darin an die Kirchenleitungen, Regeln für ein verantwortliches und ethikbezogenes
Investment zu entwickeln. Die Finanzinstitute werden aufgefordert, mit Angeboten für
ethikbezogene Investments so viel Transparenz wie möglich herzustellen. Derweil solle
der Staat Strukturen aufbauen, in denen ethikbezogene Investments ihrem Namen gerecht
werden könnten. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken begrüßte die Studie. Sie
könne einen neuen Schub für dieses wichtige Anlagesegment bringen, so der ZdK-Sprecher
für entwicklungspolitische Fragen, Peter Weiß.