2010-02-16 12:24:53

Vatikan: Einwanderer als Geheimwaffe


Migration kann möglicherweise die Ausweitung der Verweltlichung stoppen. Zu dieser Schlussfolgerung kommen die Autoren eines Papiers, das nach dem sechsten Weltkongress zur Migranten- und Flüchtlingsseelsorge im vorigen November im Vatikan entstanden ist. Das Papier hat der Päpstliche Migrantenrat jetzt veröffentlicht. Die Tagungsteilnehmer einigten sich dabei auf insgesamt 21 Vorschläge, um im Zeitalter der Globalisierung seelsorgerlich auf die weltweiten Wanderungsbewegungen zu reagieren. Zunächst raten sie zur Stärkung kirchlicher Strukturen, innerhalb derer die Heimatbischöfe der Migranten mit ihren Mitbrüdern der Transit- und Zielländer verstärkt zusammen arbeiten. Die Autoren sehen in der Migration vor allem eine Chance zur Evangelisierung. Vor allem für Kinder, die mit mindestens einem Elternteil eingewandert sind, sollten pastorale Programme zur Glaubensunterweisung und Wertevermittlung entwickelt werden. Zudem sollte in Seelsorgeprogrammen die Situation derer berücksichtigt werden, die in den Herkunftsländern geblieben sind. „Katholische und alle christlichen Einwanderer stellen eine missionarische Kraft für die Kirche dar", heißt es in dem Dokument wörtlich. Sie sollten daher in enger Verbindung mit ihrer Heimatkirche bleiben, um in den Gastländern missionarisch wirken zu können. In der Geschichte sei der christliche Glaube gerade durch Migranten gesät worden.
(zenit 16.02.2010 sk)







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