Mangel an Menschlichkeit wirft Erzbischof Vincent Gerard Nichols dem britischen Gesundheitssystem
vor. Das staatliche Gesundheitswesen behandele kranke Menschen zu oft nur wie „eine
Ansammlung von Genen“, zitierte die Sonntagszeitung „The Observer“ den Vorsitzenden
der Katholischen Bischofskonferenz von England und Wales an diesem Sonntag. In vielen
staatlichen Krankenhäusern fehle der Respekt für „die Person als Ganzes“, so der Erzbischof
weiter. In seiner Ansprache während einer Krankenmesse in der Kathedrale von Westminister
wandte sich Nichols außerdem gegen eine Legalisierung der Sterbehilfe in Großbritannien.
Forderungen nach einer Änderung der Gesetze entstammen laut Nichols einer Angst vor
dem Tod. Die Gesellschaft habe die Fähigkeit verloren, „mit dem Tod umzugehen“.