2010-02-14 09:46:37

Vatikan/Israel: Neue Verhandlungsrunde


Der Vatikan und Israel haben ihre Verhandlungen über offene Eigentums-, Wirtschafts- und Rechtsfragen fortgesetzt. Das Gespräch der bilateralen Arbeitskommission am 10. Februar in Jerusalem sei „nützlich“ gewesen und habe in einer „Atmosphäre grosser Herzlichkeit“ stattgefunden, heisst es in einem gemeinsamen Communiqué, das am Samstag im Vatikan verbreitet wurde. Die Verhandlungen, bei denen es unter anderem um die traditionelle Steuerbefreiung für kirchliche Nonprofitorganisationen im Heiligen Land geht, werden seit 16 Jahren geführt, ohne dass ein konkretes Ergebnis erzielt wurde. Der Ende 1993 zwischen Vatikan und Israel geschlossene Grundlagenvertrag, auf den ein halbes Jahres später den Austausch von Botschaftern folgte, hatte eine Reihe von weiteren Verhandlungen eingeschlossen. Im Paragraf 10 des Abkommens heisst es: „Der Heilige Stuhl und der Staat Israel werden in gutem Glauben ein umfassendes Abkommen aushandeln, das für beide Seiten annehmbare Lösungen für unklare, ungeregelte und strittige Fragen betreffend Eigentum, Wirtschafts- und Steuerangelegenheiten der katholischen Kirche allgemein oder bestimmter katholischer Gemeinden oder Einrichtungen beinhaltet.“ Zu dem Zweck war ein ständiger bilateraler Arbeitsausschuss samt Untergruppen gebildet worden. Der Vertrag von 1993 sah vor, „mit den besagten Verhandlungen innerhalb von drei Monaten nach Inkrafttreten dieses Vertrags zu beginnen und innerhalb von zwei Jahren nach Beginn der Verhandlungen Einigkeit zu erzielen.“ Eine solche abschliessende Einigung ist aber bisher immer noch nicht erzielt.
(kipa 14.02.2010 sk)







All the contents on this site are copyrighted ©.