2010-02-14 09:55:30

Sri Lanka: „Kirche ist besorgt“


Die Kirchenspitze ist besorgt über die angespannte Lage im Land. Hintergrund ist die Festnahme des Oppositionsführers und Armeegenerals Sarath Fonseka vor wenigen Tagen. Fonseka war unlängst bei der Präsidentschaftswahl mit 40% der Stimmen dem gegenwärtigen Präsidenten Mahinda Rajapksa unterlegen, der 58% der Stimmen auf sich vereinigen konnte. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Sri Lanka, Bischof Vianney Fernando von Kandy, meinte jetzt gegenüber dem vatikanischen Fidesdienst: „Die Lage ist nicht so alarmierend, wie es aus den Presseberichten erscheinen mag. Es geht hauptsächlich um die Einhaltung der Gesetze und der Regeln einer Demokratie, die für alle Bürger des Landes gelten. Der Präsident wurde regulär gewählt und ist deshalb zum Regieren befugt.“ Besorgt mache ihn allerdings doch „die spektakuläre Art und Weise der Festnahme Fonsekas“ – dieser sei immerhin „40 Jahre lang ein hoher Staatsdiener gewesen“, und umso mehr müsse man „seine Rechte und seine Würde respektieren“. Der Bischof wörtlich: „Wir vertrauen auf die Gesetze und das Rechtssystem unseres Landes“. Unterdessen betonte auch Präsident Rajapaksa, Fonseka könne beim Obersten Gerichtshof Widerspruch gegen seine Festnahme einlegen, und man werde dabei alle verfassungsmäßigen Rechte respektieren. Bischof Fernando betont, die Bischöfe hätten dem Präsidenten gegenüber ihre Sorge geäußert und ihn darauf hingewiesen, „dass man sich vor allem für die Einheit des Landes, den Fortschritt, den Frieden und das Wohlergehen Sri Lankas einsetzen muss, nach den vielen schmerzlichen Jahren des Bürgerkrieges.“
(fides 14.02.2010 sk)







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