2010-02-13 12:37:50

Somalia: „Endzeitstimmung“


Nach dem Ausbruch schwerer Kämpfe rund um Somalias Hauptstadt Mogadischu fordert die Gesellschaft für bedrohte Völker die Einrichtung humanitärer Schutzzonen für Flüchtlinge. Tausende von Zivilisten seien auf der Flucht, teilte die Gesellschaft an diesem Freitag in Göttingen mit. Es herrsche Endzeitstimmung und man rechne mit der baldigen Einnahme Mogadischus durch radikal-islamische Rebellen, erklärte der Afrikareferent der Gesellschaft, Ulrich Delius. In den vergangenen zwei Tagen seien erneut mehr als 30 Menschen bei Gefechten zwischen islamistischen Milizen und Soldaten der Übergangsregierung in der Hauptstadt getötet worden. Mehr als 80.000 Menschen seien auf der Flucht. Die Europäische Union müsse endlich die Realität wahrnehmen und dürfe die dramatische Lage in Somalia nicht länger beschönigen, so Delius. Der willkürliche Beschuss von Wohnvierteln sei ein Kriegsverbrechen und könne von der internationalen Staatengemeinschaft nicht hingenommen werden. Auch der Tatsache, dass immer mehr Nachbarstaaten die Grenzen für die Aufnahme von Flüchtlingen stoppten, müsse entgegnet werden.

(kipa 13.02.2010 ds)








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