2010-02-13 12:32:07

Benedikt: „Menschenwürde bedingungslos schützen“


RealAudioMP3 Menschenwürde in der Wissenschaft bedingungslos schützen – dazu hat Papst Benedikt an diesem Samstag erneut aufgerufen, und zwar in seiner Ansprache vor der Päpstlichen Akademie für das Leben. Sie hält im Vatikan seit Donnerstag ihre Vollversammlung zum Thema Bioethik und Naturrecht ab.
Das Naturrecht müsse der Bioethik als Grundlage dienen, führte Benedikt mit einem Verweis auf seine letzte Enzyklika „Caritas in veritate“ aus. Von diesem unveräußerlichen Recht her müssten ethische Fragen beantwortet und Entscheidungen getroffen werden. Der Papst warnte in seiner Ansprache vor allem vor einem instrumentellen Verständnis der Wissenschaft und des menschlichen Lebens:
„Man muss beständig darauf hinweisen, dass es kein Verständnis der Menschenwürde gibt, das nur an äußere Elemente gebunden ist: an den wissenschaftlichen Fortschritt, an die Entwicklungsstufen menschlichen Lebens oder an das leichtfertige Mitleid in Grenzsituationen. Wenn man Respekt vor der Menschenwürde verlangt, geht es grundlegend um den vollen und vollständigen und bedingungslosen Respekt vor dem menschlichen Leben. Wissenschaftler dürfen niemals annehmen, dass sie nur unbelebte und manipulierbare Materie in den Händen halten – vom ersten Augenblick an hat menschliches Leben immer, überall und trotz allem eine eigene Würde.“ 
Die Geschichte habe gezeigt, wie gefährlich und zerstörend ein Staat sei, der sich selbst zum ethischen Maßstab mache, so Benedikt mit Blick auf Diktaturen und Ideologien der Moderne. Das Naturrecht garantiere dagegen wahrhaftigen Respekt vor der Person und der ganzen Schöpfung, so der Papst. Für Kulturen und Religionen könne es als „Quelle des Konsens“ dienen.

(rv 13.02.2009 pr)







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