Auch das Erzbistum Wien sammelt Informationen über die letzte österreichische Kaiserin,
Zita von Bourbon-Parma. Für die 1989 verstorbene Habsburgerin ist im November in Frankreich
ein Seligsprechungsverfahren auf Bistumsebene eröffnet worden. Gesucht wird nicht
nach Zeugnissen über Wunder, sondern über einen christlichen Lebenswandel. Dies betonte
jetzt der Wiener Kardinal Christoph Schönborn. Wörtlich meinte er: „Viele Menschen,
die sie kannten, haben mir von ihrer außerordentlichen Frömmigkeit und Güte berichtet.
Diese Berichte gilt es nun zusammenzustellen“. Erst danach werde entschieden, ob der
Seligsprechungsprozess fortgesetzt werde. Schönborn wörtlich: „Wenn sich herausstellen
sollte, dass sie zwar manchmal ganz nett, aber sonst eine rechte 'Grantscherbn' war
und ungerecht etwa zu ihren Mitarbeitern, wird das Ganze wohl wieder eingestellt.“
Das Seligsprechungsverfahren für die Kaiserin wurde vergangenen November in der nordwestfranzösischen
Diözese Le Mans eröffnet.