Für eine Reform des Demonstrationsrechts hat sich der katholische Bischof von Dresden-Meißen,
Joachim Reinelt, ausgesprochen. In einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur
wandte er sich am Mittwoch in Dresden dagegen, dass Veranstalter rechtsextremer Aufmärsche
vor Gericht eine Aufhebung von Demonstrationsverboten erwirken können. Die Politik
stehe diesen Entscheidungen ohnmächtig gegenüber, beklagte Reinelt. In diesem Punkt
müssten die Gesetze überarbeitet werden. Reinelt gehört zu den Erstunterzeichnern
des Aufrufs „Erinnern und Handeln in Dresden“. Anlässlich des 65. Gedenktags der Bombardierung
bereiten Politik und Kirche für den kommenden Samstag Gedenkveranstaltungen vor und
wenden sich damit auch gegen einen Aufmarsch von Neonazis am selben Tag in der Elbestadt.