„Die Unterentwicklung ist die Ursache für die Spannungen, die zu den Unruhen in N’Zérékoré
geführt haben.“ So zitiert die vatikanische Nachrichtenagentur fides eine kirchliche
Quelle aus dem Osten Guineas. Dort war es vor vier Tagen zu Gewalt zwischen Christen
und Moslems gekommen, die auch zu Toten und Verletzten geführt hat; genaue Zahlen
zu den Opfern sind derzeit nicht zu bekommen. „Ein banaler Verkehrsunfall, der zur
Eskalation der Gewalt führt, zeigt die desolaten sozialen Verhältnisse in Guinea und
insbesondere in dieser Region des Landes“, so der namentlich nicht genannte Beobachter
weiter. Zu den Unruhen kam es nach einem Streit zwischen einer Christin und der Polizei,
die für das Gebet einiger Moslems eine Straße abgesperrt hatte, welche die Frau befahren
wollte. „Die politischen Spannungen der vergangenen Monate in Guinea haben alte Konflikte
zwischen den aus Mali stammenden muslimischen Malinkè und den christlichen Guerzé
wieder aufflammen lassen“, so der Beobachter laut fides. Er glaube aber nicht, dass
eine Verbindung zur aktuellen politischen Krise Guineas bestehe. (fides 09.02.2010
sk)