„In der derzeitigen
Wirtschaftskrise werden die Mechanismen noch dramatischer, die Armut hervorrufen und
für starke soziale Ungleichheit sorgen.“ Darauf hat Papst Benedikt aufmerksam gemacht.
Beim Angelusgebet an diesem sonnigen Sonntag in Rom meinte er: „Diese Mechanismen
verletzen und beleidigen das menschliche Leben – sie treffen vor allem die Schwächsten
und die, die sich am wenigsten verteidigen können. Diese Lage ruft nach einer ganzheitlichen
menschlichen Entwicklung, um das Elend und den Mangel zu überwinden.“
Man solle
angesichts der derzeitigen Turbulenzen aber auch eines nicht vergessen, so Benedikt:
„Ziel des Menschen ist nicht der Wohlstand, sondern Gott selbst! Die menschliche Existenz
muss in jeder Phase verteidigt und gefördert werden. Keiner ist Herr seines eigenen
Lebens: Wir alle sind gerufen, es zu schützen und zu respektieren, von seiner Empfängnis
bis zu seinem natürlichen Ende!“
Auch das derzeitige Priesterjahr machte Benedikt
vom Fenster seines Arbeitszimmers aus zum Thema: Er hoffe, dass viele junge Leute
den Sprung wagen und Ja sagen zu ihrer Berufung in der Nachfolge Jesu. Auf deutsch
meinte er:
„Das Evangelium dieses Sonntags läßt uns an der Begegnung Jesu
mit den Fischern von Galiläa teilhaben: Petrus wirft auf Anweisung Jesu hin nochmals
die Netze aus und macht einen überreichen Fischfang. Die Macht der Worte Jesu läßt
ihn die Gegenwart Gottes erahnen. In der Nähe des Herrn erkennt er seine Kleinheit,
er erfährt aber auch, daß er am Heilswerk Gottes mitwirken darf. Auch wir wollen immer
neu aufbrechen aus unserer Beschaulichkeit und für Gottes Wirken in unserem Leben
offen sein. Der Herr will mit uns und durch uns seine Liebe und seinen Segen allen
Menschen schenken. Die Kraft des Heiligen Geistes begleite euch auf all euren Wegen“