Überraschend hat das Regime einen US- Christen freigelassen und abgeschoben. Der 28-jährige
Robert Park aus Arizona war an Weihnachten festgenommen worden, als er von China aus
über den gefrorenen Fluss Tumen in das kommunistisch regierte Land eindrang.
Nach Angaben christlicher Unterstützer in Südkorea trug Park einen Brief bei sich,
in dem er Menschenrechtsverletzungen in Nordkorea anprangerte. Das unter einer Hungersnot
leidende Land solle die Einfuhr von Nahrungsmitteln erlauben und Konzentrationslager
schließen. Außerdem habe Park eine Bibel mit sich geführt. Der nordkoreanischen staatlichen
Nachrichtenagentur zufolge hat die Regierung Park vergeben, weil er seine Tat „gestanden
und aufrichtig bereut“ habe. In dem Bericht heißt es weiter, Park habe in einem Interview
erklärt, er sei Opfer „falscher Propaganda des Westens“ gewesen. Parks Freunde bezweifeln
allerdings, dass der Amerikaner das freiwillig sagte. Einiges spreche dafür, dass
Park unter Druck gesetzt wurde. Möglicherweise habe er sich so geäußert, um einem
weiteren US-Amerikaner, der am 25. Januar verhaftet wurde, nicht zu schaden. Nordkorea
gilt als das Land mit der schlimmsten Christenverfolgung. Schon der Besitz einer Bibel
wird angeblich mit der Todesstrafe geahndet. (idea 07.02.2010 sk)