2010-02-07 13:20:21

Belgien: Für neue Debatte über Sterbehilfe


Die Debatte über aktive Sterbehilfe muss neu aufgerollt werden. Das fordert der belgische Neurologe Steven Laureys. Grund seien die Fortschritte bei einer minimalen Kommunikation mit Koma-Patienten. Die Frage einer Behandlungseinstellung werde allerdings auch künftig schwierig bleiben, sagte Laureys in einem Gespräch mit der französischen katholischen Wochenzeitung „La Vie“. Laureys und ein britisches Forscherteam aus Cambridge hatten letzte Woche Ergebnisse publiziert, wonach ihnen durch neue Verfahren eine begrenzte Kommunikation mit einem Wachkoma-Patienten möglich war. Gegenüber „La Vie“ sagte der Wissenschaftler aber, noch seien die Methoden im Forschungsstadium und nicht in der klinischen Anwendung.Allerdings könnten sie künftig zur Entscheidungsfindung beitragen, wenn es um die Frage gehe, ob eine Behandlung fortgesetzt oder eingestellt werden solle. So werde es einmal möglich sein, Wachkoma-Patienten selbst nach ihrer Haltung zur Euthanasie zu befragen. Laureys erklärte, Fälle wie der von Eluana Englaro in Italien oder Terry Schiavo in den USA, bei denen die Familien die Einstellung der Lebenserhaltung erwirkt hatten, blieben für Angehörige wie Mediziner kompliziert. Er sei in die Entscheidungen über beide Wachkoma-Patientinnen eingebunden gewesen, so der Neurologe.
(kipa o7.02.2010 sk)







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