Naturkatastrophen wie das Erdbeben von Haiti sind eine schwere Prüfung für unseren
Glauben. Das sagte der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, in einem
Hörfunkbeitrag des BR für den kommenden Samstag. Dasselbe gelte für einzelne Lebensschicksale,
etwa wenn zwei Menschen von einem Felsbrocken erschlagen würden. Er wisse aber auch,
so Marx, dass „ohne Gott alle diese Leiden sinnlos sind und die Menschen noch tiefer
in die Nacht gestoßen werden“. Gott sei es nicht gleichgültig, was mit den Menschen
geschehe, so der Bischof. Nur der Glaube an einen Gott, der sich selbst ins Leid der
Welt hinein begeben habe, lasse diesen Menschen Gerechtigkeit widerfahren. „Der Blick
auf den gekreuzigten Gott ist keine einfache Antwort, aber die einzige Hoffnung“,
so Marx weiter. Nach Ansicht des Erzbischofs hat die weltweite Reaktion auf das Erdbeben
in Haiti gezeigt, wie sehr die Menschheit sich auch als Familie empfinden könne. (kna
5.2.2010 ord)