2010-02-05 15:09:00

Brasilien: Staudamm bringt Chaos und Tod


Die Politik will in Punkto Staudamm Belo Monte keinen ehrlichen Dialog. Das ist der Vorwurf des Bischofs von Xingu Erwin Kräutler. Der gebürtige Österreicher äußerte sich nach einem Treffen mit dem Leiter der brasilianischen Umweltbehörde in der Hauptstadt Brasilia. Zuvor war bekannt geworden, dass die Umweltbehörde nach monatelangem Zögern dem umstrittenen Staudammprojekt in der Amazonasregion zugestimmt hatte. Die brasilianische Regierung will dort das derzeit drittgrößte Wasserkraftwerk der Welt bauen. Die Ausschreibung für den Bau am Rio Xingu, einem über 1.980 Kilometer langen Zufluss des Amazonas, könnte laut Medienberichten schon im April öffentlich ausgeschrieben werden. Kräutler setzt sich als Bischof von Altamira und Präsident des kirchlichen Indianermissionsrates CIMI seit vielen Jahren öffentlich gegen den Bau des Staudamms ein. Das Projekt bringe der Region „Chaos und Tod“, warnte er. Viele Punkte seien trotz Bauerlaubnis noch nicht geklärt, betroffene Gemeinden seien nicht angehört und Studien zu Umweltauswirkungen nicht gemacht worden, klagte der Bischof.

(kathpress 05.02.2010 ord)







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