2010-02-04 12:18:18

EU: Pera diagnostiziert „Abfall vom Christentum“


Der frühere italienische Senatspräsident und Philosoph Marcello Pera reitet eine scharfe Attacke auf die Haltung der Europäischen Union zum Christentum. Noch immer würden Relativismus und Multikulturalismus praktiziert, auch wenn die Ergebnisse dieser Politik Konflikte und Fremdenfeindlichkeit seien, beklagte Pera an diesem Mittwoch gegenüber der Europäischen Volkspartei im Europaparlament. Den politischen und intellektuellen Eliten der EU warf er dabei einen Abfall vom Christentum vor. Dadurch könnten die großen Probleme Europas nicht gelöst werden. Alle EU-Staaten hätten bei Abtreibung, Sterbehilfe, Eugenik und Embryonenforschung Gesetze, die christlichen Traditionen widersprächen. Europaparlaments-Vizepräsident Pal Schmitt entgegnete Pera und rief dazu auf, konkrete Vorschläge für den im neuen EU-Vertrag vorgesehenen Dialog mit den Kirchen und Religionsgemeinschaften zu machen. Bislang habe keine der Religionsgemeinschaften konkrete Vorschläge unterbreitet, wie der Dialog geführt werden solle. Pera ist Atheist, fühlt sich aber christlichen Werten verpflichtet und ist in Italien u.a. bekannt für seine Gespräche und Veröffentlichungen mit dem jetzigen Papst zu ethisch-politischen Fragen.

(kipa 04.02.2010 ds)







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