Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte mit Sitz in Frankfurt am Main erhebt
schwere Vorwürfe gegen das ägyptische Innenministerium in Kairo: Die Behörde habe
eine richtiggehende Hetzjagd auf einen Kopten gestartet. Zusammen mit der Staatssicherheit
sei das Ministerium für eine gezielte Verleumdungskampagne gegen den Kopten Girgis
Baroumi Girgis verantwortlich; damit solle der jüngste blutige Anschlag auf christliche
Kopten am orthodoxen Weihnachtsfest in Nag Hamadi rechtfertigt werden. Ziel der Kampagne
sei die Wiederherstellung des Images Ägyptens, nachdem das Blutbad vor einer Kirche
nach einem Weihnachtsgottesdienst am 6. Januar weltweit scharfe Kritik auslöste. Innenminister
Habib el-Adley hatte erklärt, bei dem Mord durch muslimische Extremisten handle es
sich nicht um ein religiös motiviertes Attentat, sondern um einen „persönlichen Racheakt“.
Grund sei die Vergewaltigung einer jungen Muslimin durch Girgis im vergangenen Jahr.