An den Hochschulen sollen an eigens dafür eingerichteten Instituten islamische Religionslehrer
und Imame ausgebildet werden. Das fordert der Wissenschaftsrat und empfahl Bund und
Ländern die Einrichtung von zwei bis drei Instituten mit dem Fach „Islamische Studien“.
Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) begrüßte den Vorstoß „ausdrücklich“.
Bislang seien „Islamische Studien“ an deutschen Hochschulen nicht etabliert, was der
Bedeutung der größten nichtchristlichen Glaubensgemeinschaft in Deutschland nicht
gerecht werde, erklärte der Wissenschaftsrat. Das Gremium berät die Bundesregierung
und die Landesregierungen in Fragen der Hochschulen und der Wissenschaft. Laut dem
Rat werden an deutschen Schulen derzeit schätzungsweise 700.000 muslimische Schüler
unterrichtet. Im Fall einer flächendeckenden Einführung des islamischen Religionsunterrichts,
die als wahrscheinlich gilt, werden demnach rund 2.000 Fachkräfte benötigt.