Die diplomatischen Initiativen sind überfällig: Das sagt der deutsche Militärbischof
Walter Mixa zur Londoner Afghanistan-Konferenz vom letzten Donnerstag. Aus kirchlicher
Sicht seien militärische Mittel „nie allein geeignet, Konflikte zu lösen“, sagte Mixa
der in Landau erscheinenden Zeitung „Rheinpfalz am Sonntag“. Krieg sei aus Sicht der
Kirche immer eine Niederlage der Menschheit. Diplomatischen und politischen Mitteln
sei grundsätzlich Vorrang zu geben. Dabei bewertete Mixa die Londoner Konferenz positiv:
Sie habe die Weichen für eine schrittweise Rückgabe der sicherheitspolitischen Verantwortung
an die afghanische Regierung gestellt. Der Bischof warnte auch vor negativen Folgen
des parteipolitischen Streits um die Afghanistan-Strategie. Soldaten und Kommandeure
dürften nie den Eindruck gewinnen, „sie würden von der deutschen Öffentlichkeit im
Stich gelassen“. Die deutschen Einsatzkräfte handelten schließlich im Auftrag des
Bundestags und im Rahmen einer UNO-Mission.